Das war mal ein Zeltlager für die Hartgesottenen!
Schon beim Treffen für die Abfahrt ließ sich erahnen, dass Petrus uns in diesem Jahr auf eine harte Probe stellen würde, und wir mussten uns hinter dem Pfarrheim auf der überdachten Terrasse versammeln. Pünktlich zum Reisesegen machte der Regen jedoch eine Pause und wir konnten ihn wie gewohnt auf dem Parkplatz empfangen.
Während der erste Tag im Lager noch recht trocken verlief und wir alle die erste Nacht im Zelt schlafen konnten, bekamen wir am Montag die volle Ladung ab: einige Zelte waren undicht, bei anderen lief das Wasser von unten rein, und trotz dem unermüdlichen Einsatz der Gruppenleiter und einiger Kinder kamen wir nicht gegen die Wassermassen an. Schlechte Stimmung machte sich breit, und die erste Krisensitzung wurde einberufen. Mussten wir das Zeltlager etwa am zweiten Tag schon abbrechen?
Doch die Rettung war nicht fern: Der Schützenverein Börgermoor war sofort für uns da und erlaubte uns freundlicherweise, die weiteren Räume des Schützenheims zu nutzen. Einige Gruppen zogen also am Montagabend ins Gebäude und durften im Warmen und Trockenen schlafen. Ebenso folgten viele Eltern und ehemalige Gruppenleiter unserem Aufruf, trockene Decken, Schlafsäcke und Feldbetten zur Verfügung zu stellen, und innerhalb weniger Stunden erreichten uns mehrere Lieferungen, sodass kein Kind in auf einer feuchten Luftmatratze schlafen musste. Katastrophe abgewehrt!
Da absehbar war, dass das Wetter im Laufe der Woche zwar etwas besser, aber nicht gut, werden würde, entschieden wir, dass das Zeltlager einen Tag früher und damit schon am Donnerstag enden würde. Das war zwar schade, aber auch eine gute Nachricht: Das Zeltlager muss nicht abgebrochen werden!
Trotz des abenteuerlichen Starts und der Zweifel zu Beginn der Woche wurde es dann doch ein sehr schönes Lager. Wir haben viel gebastelt, zusammen verschiedene Tänze gelernt, und waren auf dem Spielplatz in Surwolds Wald. Der Regen hatte sogar einen Vorteil: Das erste Mal seit vielen Jahren bestand keine Waldbrandgefahr am Zeltplatz und wir konnten ein Lagerfeuer machen!
Obwohl wir eine erfahrene Gruppenleiter-Truppe sind die schon mit vielen Problemen locker klarkam, hat uns dieses Regenlager auf eine besondere Probe gestellt. Ohne die Unterstützung des Schützenvereins, der Eltern, und der ehemaligen und zuhausegebliebenen Gruppenleiter hätten wir es niemals geschafft, dass das Zeltlager trotz der Umstände ein Erfolg wird. Vielen Dank!